AKTUELLES

SOMMERSEMESTER 2024

Philosophisch-Theologische Hochschule St. Georgen, Frankfurt a.M.

Vorlesung: Philosophiegeschichte der Gegenwart (19./20. Jahrhundert), Mo 16.15-17.50, Di 8.45-10.20 

Termine: 15./16.04.2024, 29./30.04.2024, 13./14.05.2024, 03./04.06.2024, 17./18.06.2024, 01./02.07.2024, 15./16.07.2024




NEUESTE BUCHVERÖFFENTLICHUNG

Jörg Disse, Desiderium : Eine Philosophie des Verlangens. Kohlhammer, Stuttgart 2016, 324 S.


Wonach verlangt der Mensch? Quod desiderat? Verlangen ist vielfältig, vielschichtig, oft widersprüchlich auf verschiedenste Ziele gerichtet: Von der Befriedigung einfachster, biologisch bedingter Bedürfnisse wie Hunger, Durst oder Sexualität, bis hin zu elaborierten Formen von Verlangen nach Selbstverwirklichung, sozialer Anerkennung oder religiöser Erfahrung. Wonach aber verlangt der Mensch letztendlich? Gibt es überhaupt ein letztes, für alle Menschen gleiches, höchstes Ziel des Verlangens? Das Buch untersucht "Verlangen" als ein Phänomen im Schnittmengenbereich von anthropologischer und psychologischer Philosophie. Es setzt sich mit dem bereits bei Platon angedeuteten und von Augustinus und Thomas von Aquin formulierten anthropologischen Grundsatz auseinander, wonach sich alles Verlangen letztlich auf ein höchstes Gut bzw. Gott richtet, und hinterfragt unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Phänomenologie, Psychoanalyse, empirischen Psychologie und Neurowissenschaften die Thematik philosophisch neu.


VORTRAG

"Über Ziel und Sinn menschlichen Verlangens. Im Spannungsfeld von Phänomenologie und existenzieller Metaphysik"

Leicht überarbeitete Version eines Vortrags gehalten am 7.5.2024 anlässlich der Tagung: "Volition, Motivation, Aktion" (AG Philosophie & Psychologie Kollegwerkstatt im Schloss Wahn, 6-8. Mai 2024) 


VORTRAG

"Du silence du monde au co-esse: Gabriel Marcel ou la nécessité d'une réflexion seconde comme réponse aux problèmes de la modernité tardive"

Vortrag gehalten am 20.3.2024 anlässlich der "Journées d'étude internationales « Sortir de l'impasse. Réponses contemporaines au mutisme du monde dans la sociologie, la philosophie et les arts » (Université Aix-Marseille, 20.-22. März 2024)

(Bildquelle: Eric Koch for Anefo - Nationaal Archief, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=121470143)


VERÖFFENTLICHUNG

"Dieu et la fin dernière de l'individu. Une lecture critique de l'éthique de Lévinas", in Joachim Haddad, Sebastian Hüsch (Hrsg.): Dieu et la morale, Basel 2024, 97-111.

(Bildquelle: Bracha L. Ettinger, CC BY-SA 2.5<https://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5>, via Wikimedia Commons)



VERÖFFENTLICHUNG 

In der Intersubjektivitätsforschung kursiert die Idee einer Zweite-Person-Perspektive als eigenständiger epistemischer Zugang zu psychischen Phänomenen. In Auseinandersetzung mit den Ansätzen von Michael Pauen und Thomas Fuchs möchte ich aufweisen, dass es nicht sinnvoll ist, neben den etablierten Erste- und Dritte-Person-Perspektiven eine Zweite-Person-Perspektive einzuführen. Ausgehend von der Annahme, dass Perspektiven sich ausschließlich durch die Mittel, durch die unterschiedlichen Erfahrungskanäle und nicht durch die Beziehung auf unterschiedliche Gegenstandsbereiche sinnvoll voneinander unterscheiden, wird gezeigt, dass sowohl Pauen als auch Fuchs die Zweite-Person-Perspektive letztlich als die Beziehung zu einem bestimmten Gegenstandsbereich verstehen, und dass zugleich von einem eigenständigen Erfahrungskanal neben denen der Ersten- und Dritten-Person-Perspektive nicht sinnvoll die Rede sein kann.


VORTRAG

"Von Gott reden... auf phänomenologischen Spuren: Jean-Luc Marion"

Vortrag gehalten bei der Ringvorlesung: "Von Gott reden..." des Fachbereichs Evangelische Theologie und des Katholisch-Theologischen Seminars der Universität Marburg (Sommersemester 2023, 13.6.2023)

(Bildquelle: By Aymeric De La Toune - Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=91012429)


VERÖFFENTLICHUNG

Der Artikel befasst sich mit der Beziehung zwischen Kunst und Religion in der Philosophie des französischen Phänomenologen Michel Henry. Henry entwickelt eine Philosophie der Kunst, indem er Kandinskys Kunsttheorie auf der Grundlage seiner Phänomenologie des Lebens interpretiert. Kunst ist ein Ausdruck von Leben bzw. Subjektivität. Unter Leben oder Subjektivität versteht Henry die passive Selbstaffektion des Subjekts diesseits intentionaler Selbstreferenz. Selbstaffektion ist nach Henry nur möglich, wenn sich das Individuum, indem es sich auf sich selbst bezieht, gleichzeitig auf das absolute Leben bezieht. Unter Religion aber versteht Henry diese Bindung des Individuums an das absolute Leben. Indem Kunst Ausdruck des Lebens ist, ist sie somit zugleich ein Ausdruck von Religion.


VORTRAG

"Is there a second-person perspective as an independent epistemic approach to the mental phenomena of others?"

engl. Übersetzung eines Vortrags gehalten bei der Tagung "Empirie und Erfahrung" der "Arbeitsgemeinschaft für Philosophie & Psychologie" in Heidelberg (19.9-22.9.2022)


VORTRAG


Video: Vortrag "Wunder und Naturgesetze" (Kapitel aus einer Vorlesung)

Wie sollen wir es heute mit Wundern halten? Stimmt die Behauptung Rudolf Bultmanns, man könne nicht "elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische Mittel in Anspruch nehmen" und gleichzeitig von der Existenz von Wundern als Realereignisse ausgehen? Auf diese Frage wird in einer Gegenüberstellung von David Humes Wunderkritik und Richard Swinburnes Replik auf Hume eingegangen. Vgl. die Veröffentlichung: "Zur Epistemologie des Wunders: Swinburne versus Hume", in: Ulrich L. Lehner; Ronald K. Tacelli (Hrsg.): Wort und Wahrheit: Fragen der Erkenntnistheorie (Münchener philosophische Studien ; 35), Stuttgart, Kohlhammer 2019, 171-191.


VORTRAG 

"Art as an expression of 'religio'. The relationship between modern art and religion in the phenomenology of Michel Henry"

Vortrag bei der Tagung "Symbolizing Transcendence: the limits of language" der "Nordic Society for Philosophy of Religion" in Tartu (Estland), Oktober 2021.

BLOG